Anzeichen wie Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und Schmerzen im rechten Oberbauch, werden nicht immer als mögliche Symptome von Hepatitis C erkannt. Durch die Infektion mit dem Hepatitis C Virus entzündet sich die Leber und kann sich viele Jahre über unbemerkt weiterentwickeln. Wir haben recherchiert und möchten Euch einen Überblick über Diagnose- und Testverfahren geben:

Die ersten Anzeichen

Bei sexuell aktiven Schwulen ist ein regelmäßiger Check auf HepC wichtig. Eine Übertragung des Virus ist auch bei verletzungsträchtigen Sexpraktiken möglich. Viele HIV-Patienten in regelmäßiger Behandlung lassen sich darum regelmäßig testen.

Test auf Antikörper

Wenn der Verdacht auf eine akute oder chronische HepC Infektion vorliegt, wird ein sogenannter Antikörpertest durchgeführt. Warum solch ein Test? Kommt der Körper mit Bakterien oder Viren in Kontakt, so wehrt sich das Immunsystem und produziert Antikörper. Diese Antikörper gegen eine HepC Infektion können aber erst ca. drei Monate nach der Ansteckung nachgewiesen werden. Werden Antikörper gefunden, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass HepC Viren in den Körper gelangt sind. Ob dann tatsächliche eine Hepatitis C vorliegt, muss dann ein Bestätigungstest,, der PCR-Test, klären.

Der PCR-Test

Dieser ermöglicht den Nachweis des HepC Virus, genauer gesagt von Abschnitten seiner Ribolukleinsäure (RNS). Diese enthält die vollständige Erbinformation. Es können kleine Stränge der RNS in mehreren Schritten beliebig oft vervielfältigt werden. Mit ihrer Hilfe kann der Arzt feststellen, ob gerade Bestandteile von aktiven HepC Viren im Körper unterwegs sind.

Außerdem gibt dieser Test Auskunft über die Viruslast, sprich die Menge an Viren in einem Milliliter Körperflüssigkeit. Des Weiteren bestimmt er den Genotyp – die Variante des Virus. Bis heute sind sechs verschiedene Hauptvarianten bekannt, die sich in ihren Virusbestandteilen voneinander unterscheiden. Rund 62% der Betroffenen in Deutschland sind an dem gut behandelbaren Genotyp 1 erkrankt, die meisten von ihnen mit dem Subgenotyp 1b.

Mögliche Leberschädigung

Wurde eine HepC Infektion festgestellt, ist im nächsten Schritt notwendig, den Zustand der Leber zu untersuchen. Hier ist eine Leberbiopsie notwendig, um sich ein genaues Bild davon machen zu können. Es wird dabei eine Gewebeprobe aus dem Organ entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Es gibt heutzutage aber schon Alternativen zur Biopsie. Beispielsweise eine transiente Elastrografie – ist mit einer Ultraschalluntersuchung vergleichbar – die mithilfe eines Messgeräts die Beschaffenheit des Lebergewebes feststellt. Ist diese bereits in Mitleidenschaft gezogen, so ist ihre Funktion stark eingeschränkt. Schäden wie bei einer Leberzirrhose können nicht in jedem Fall wieder rückgängig gemacht werden.

Die Behandlung

Dank moderner Medikamente beträgt die Behandlungsdauer einer chronischen HepC meist nur noch 8-12 Wochen. Die Therapie ist gut verträglich und bei nahezu allen Betroffenen möglich. Kurz nach Beginn der Behandlung sind bereits die Viruslast im Körper. Wenn 12 Wochen nach Abschluss der Therapie keine Virus-RNS mehr festgestellt wird, gehen die Ärzte von einer Heilung der HepC Infektion aus. Der Patient hat keine Viren mehr in seinem Körper.

Neuansteckung ist möglich

Durch eine erfolgreiche Therapie wird der Körper jedoch nicht immun, eine Ansteckung ist auch nach der Behandlung jederzeit wieder möglich. Dabei spricht man von einer „Reinfektion“.

Wie man sich genau schützen kann und weitere Informationen zu HepC ist unter www.abbvie-care.de/hepatitis-c zu finden.