Das belgische Parlament hat vor Weihnachten ein Gesetz verabschiedet, dass Reisenden das Leben schwer machen könnte und Verkehrsunternehmen alarmiert: Nicht nur die Daten von Fluggästen sollen gespeichert werden, sondern auch die Daten von Menschen, die per Fernbus, Zug oder Schiff nach Belgien ein- oder durchreisen wollen. Belgiens Innenminister Jan Jambon verteidigte die Pläne im belgischen Fernsehen und verwies darauf, dass der Attentäter von Berlin offenbar mit Bussen und Zügen durch mehrere europäische Länder bis nach Italien fliehen konnte. Belgische Verkehrsunternehmen protestieren bereits gegen die Pläne: Sie befürchten enormen bürokratischen Aufwand und einen massiven Einbruch an Fahrgästen, da diese vermutlich auf das Auto ausweichen würden. Offenbar sehen die Pläne für die Verkehrsunternehmen außerdem empfindliche Geldstrafen vor, sollten sie die Passagierdaten nicht weitergeben. Medienberichten zufolge hat die EU-Kommission keine grundsätzlichen Einwände gegen das belgische Vorhaben. Wann und wie Belgien seine Pläne umsetzen will, ist bisher aber nicht bekannt. Laut „Süddeutscher Zeitung“ will der belgische Innenminister Jambon beim Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen Ende Januar für die Pläne werben. Die von der EU beschlossene Fluggastdaten-Speicherung soll zum Mai des kommenden Jahres gelten.

Quelle Travel Talk

 

Kommentare

Avatar
Sicherheitscode