Im EU-Kartellverfahren hat der Lufthansa-Konzern große Zugeständnisse gemacht, doch dennoch ist es fraglich, ob die Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki genehmigt wird. „Wir übernehmen praktisch eine Niki sozusagen ohne Slots, wenn es dann zum Okay der Europäischen Kommission kommt“, berichtet Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr in Frankfurt. Gar keine Start- und Landerechte mehr sollen in Düsseldorf bei dem österreichischen Ferienflieger bleiben, in Palma de Mallorca auch nur einige wenige, so der Chef des größten Luftverkehrskonzerns Europas auf Nachfrage. Lufthansa will mit dem Verzicht auf Start- und Landerechte wettbewerbsrechtliche Bedenken der Kommission gegen die Air-Berlin-Teilübernahme zerstreuen. In Brüssel hatte der Konzern konkrete Vorschläge zur Sicherung des Wettbewerbs eingereicht. Noch bis zum 21. Dezember läuft die Entscheidungsfrist auch zur Übernahme weiterer Teile der insolventen Air Berlin, wobei sich die EU-Kommission aber auch weiterhin für eine vertiefte Prüfung des Kartellantrags entscheiden könnte, die dann noch einmal 90 Arbeitstage in Anspruch nehmen würde. Im Falle dessen, dass die Übernahme der Niki mit ihren rund 20 Flugzeugen nicht genehmigt wird, kommt es nach Spohrs Worten zu „Plan B“: Dieser sehe vor, die Lufthansa-Tochter Eurowings in der gleichen Größenordnung aus eigener Kraft wachsen zu lassen, was im Übrigen bereits unmittelbar nach dem Ausscheiden der Air Berlin aus dem Markt gelungen sei. Die Bedeutung von 20 Flugzeugen angesichts einer Konzerngröße von 750 Jets solle daher auch nicht überbewertet werden. Zudem ist die Lufthansa seit kurzem die einzige europäische Fluggesellschaft, die von der britischen Beratungsgesellschaft Skytrax mit fünf Sternen versehen wurde – eine in der Branche stark beachtete Höchstwertung, die bislang nur von neun Gesellschaften aus Asien erreicht wurde. Damit erkenne man die gemachten Fortschritte der Airline vor allem im Servicebereich an, so Skytrax-Chef Edward Plaisted. In kostenpflichtigen Prüfverfahren bewertet Skytrax regelmäßig Fluggesellschaften und Flughäfen.

 

Quelle: Travel Talk

www.lufthansa.com

www.airberlin.com

www.flyniki.com

skytraxresearch.com

www.eurowings.com

 

 

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