Mit staatlicher Unterstützung kann Air Berlin den Flugbetrieb aufrecht erhalten: Die EU-Kommission hat den Weg für den umstrittenen staatlichen Kredit über 150 Mio. Euro für die insolvente Air Berlin frei gemacht. Die Zahlung stehe im Einklang mit EU-Recht, wie die Brüsseler Wettbewerbshüter mitteilten. Die verlustreiche Airline soll damit nach der Insolvenzbeantragung mitten in der Ferienzeit die kommenden Monate bis zu einem Verkauf überbrücken können. Die Fluglinie hat bereits ihr Fernflugangebot gestutzt; die Passagiere müssen demnach umbuchen. Wie die EU-Kommission nun informierte, ist durch den Kredit die geordnete Abwicklung von Air Berlin gewährleistet, ohne den Wettbewerb dabei jedoch übermäßig zu verfälschen. Hierfür sei entscheidend, dass der Kredit nur in Tranchen ausgezahlt werde. Air Berlin muss dabei ihren Finanzbedarf jede Woche nachweisen - neue Kredittranchen werden jeweils erst dann freigegeben, wenn alle vorherigen Mittel bereits aufgebraucht sind. Deutschland müsse zudem sicherstellen, dass der Kredit vollständig zurückgezahlt werde oder alternativ einen Abwicklungsplan für Air Berlin vorlegen. Der Staatskredit der Bundesregierung ist hoch umstritten, so hat Ryanair-Chef Michael O’Leary die Staatshilfe als indirekte illegale Hilfe für die Lufthansa kritisiert, deren Marktanteil bei einer Übernahme auf Inlandsstrecken auf 95 Prozent steigen würde. Derzeit verhandelt Air Berlin als zweitgrößte deutsche Airline mit dem Marktführer Lufthansa und weiteren Interessenten über den Verkauf von Unternehmensteilen.

 

Quelle: Travel Talk

www.airberlin.com

www.lufthansa.com

www.ryanair.com

 

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